Übers Telefon ist erstaunliches möglich
„Telefoncoaching“? Das klang für mich wie „Eisernes Holz“. Nachdem ich bereits einmal mit einem Präsenzcoach gearbeitet hatte, habe ich mich umständehalber auf die Arbeit über das Telefon eingelassen, da ich gut 2 Jahren in Istanbul arbeitete und lebte. Meine Überraschung war groß, wie wenig mir Blickkontakt und Körpersprache fehlten.
Im Gegenteil: die fehlende visuelle Information machte es einfacher, mich ganz auf das Wort zu konzentrieren, im intensiven Zuhören und eigenen Sprechen. Ohne Blickkontakt konnte ich ganz ungezwungen die jeweils passende Körperhaltung einnehmen, liegen, sitzen, stehen, was auch immer. Erstaunlich, wie viel an Stimmung und Gefühlen über die Stimme transportiert wird. Auch die Stille lässt sich am Telefon hören. Gerade wegen der räumlichen Distanz fiel es mir leicht, eine vertrauensvolle Beziehung zu meinem Telefoncoach aufzubauen.
Last but not least, war es ausgesprochen einfach, Termine abzustimmen und nötigenfalls auch mal kurzfristig zu schieben, bei Bedarf auch auf Randzeiten wie den frühen Morgen. Müsste ich mich wieder entscheiden, wäre meine Frage heute eher: „Warum eigentlich Präsenzcoaching?”